St. Georg in Pretzen

Der 1710 vom Erdinger Maurermeister Anton Kogler und Zimmermeister Thomas Ostwald aus Markt Schwaben geschaffene Bau besitzt eigenartigerweise einen kreuzpaßförmigen Grundriss. Anlass dafür war, dass man, um möglichst schnell eine Baugenehmigung zu bekommen, am Landgericht Schwaben Pläne der Filialkirche Heiligkreuz bei Forstinning vorlegte. Diese Kirche wurde in der Säkularisation abgebrochen, so dass wir deren Aussehen an der Pretzner Kirche ablesen können. Den Innenraum mit Stichkappentonnengewölbe über tuskischer Ordnung beherrscht ein Choraltar des Frührokoko, mit der Darstellung des drachentötenden Hl. Georg und deren Assistenzfiguren der beiden Johannes. Neben weiteren barocken Skulpturen ist an der Emporenbrüstung (seit 1728) die barocke Kopie einer Marienikone im Typus derer des Königsklosters von Alt-Brünn in Mähren (ähnlich in Schweitenkirchen) erwähnenswert.